Süsswasser
Der Schwarzbandsalmler und seine schwarz gestreiften Verwandten
Es war gar nicht so einfach, diesen „aus der Mode gekommenen“ Salmler, der als Ausgangspunkt für den nachfolgenden Artikel dienen sollte, aufzutreiben, um wenigstens ein Foto zu liefern. In der Vergangenheit hatten sich die Verfasser nicht näher mit der Art befasst. Leider war nur ein schon etwas älteres Weibchen erhältlich. | Von Peter und Martin Hoffmann
Dieser Salmler-Klassiker steht in dem Ruf eines „friedlichen Anfängerfisches“, und auch seine Nachzucht gilt als einfach. Im Aquarien-Atlas (Band 1) steht unter „Besonderheiten“: „Eine empfehlenswerte Art für den Anfängerzüchter. Der Nachwuchs ist schlecht loszuwerden.“ Das war sicher eine der Ursachen für das weitgehende Verschwinden von H. scholzei aus den Aquarien.
Vielleicht tragen aber auch die im Lauf der Zeit neu eingeführten, farbenfroheren Salmler mit schwarzem Längsband daran eine Mitschuld (obwohl viele von ihnen ein ähnliches Schicksal ereilte).
Diese mehr oder weniger nahen Verwandten aus der Gattung Hyphessobrycon stellen wir auf den folgenden Seiten kurz vor und schildern unsere Erfahrungen mit ihnen. Dabei „gruppieren“ wir die Arten allein nach äußeren Merkmalen.
Der Schatz in der Sierra de El Abra
Mexiko ist ein Eldorado für Höhlenbiologen. In vielen lichtlosen Abgründen leben Hunderte blinder und bleicher Tierarten, darunter ein augenreduzierter Salmler. | Von Horst Wilkens
Unsere Expedition begann in Mexiko-Stadt. Als Ulrike Strecker und ich nach unserer Ankunft spätabends vom Flughafen zu unserem Hotel fuhren, herrschte bereits nächtliche Stille. Erst am nächsten Morgen bekamen wir einen Eindruck davon, dass wir uns in einer Mega-City befanden, in deren Metropolregion etwa 20 Millionen Menschen leben.
Neues aus der Welt der Kopfsteher
Bereits vor vier Jahren erschien eine gehaltvolle Arbeit über die südamerikanische Salmlerfamilie Anostomidae (Sidlauskas & Vari 2008). Darin wurde auch eine neue Kopfstehergattung aufgestellt: Petulanos. Drei Arten finden sich hier wieder, die zuvor in der Gattung Anostomus untergebracht waren ...
Schwarzkinn-Apistogramma beschrieben
Die Zwergbuntbarsch-Gattung Apistogramma enthält eine große Zahl wissenschaftlich noch nicht beschriebener Arten, die aquaristisch jedoch schon länger bekannt sind. Eine davon wurde jetzt von einem Autorenteam um Uwe Römer bearbeitet: Der Schwarzkinn-Apistogramma, der um 1995 erstmals importiert wurde, heißt nun Apistogramma allpahuayo.
Ein kaum bekannter Lebendgebärender aus Bolivien
Der Expreso Oriental brachte uns erstaunlich schnell und unkompliziert von Santa Cruz nach Roboré. Der Zug war sogar pünktlich. Wir mussten lediglich aufpassen, dass alle unsere Koffer am richtigen Bahnhof ausgeladen wurden, denn im Trubel an der Station von Santa Cruz bekam eines unserer Gepäckstücke eine falsche Nummer und hätte beinahe die Reise nach Brasilien angetreten. Glücklicherweise konnten wir das Teil in letzter Minute noch aus dem Zug holen. Es regnete in Strömen, und so waren wir froh, dass wir mit einem Kleinbus abgeholt wurden.