Süsswasser
Eine Zwergbuntbarsch-Rarität aus dem Kongo
Aquaristisch neue oder selten eingeführte Fische findet man oft nicht, wenn man sich nur an den Angebotslisten der Händler orientiert. Häufig sind sie nämlich falsch bezeichnet, was man erst erkennt, wenn man selbst das Angebot in Augenschein nimmt.
Bei einem Zoohändler in den Niederlanden stand ich vor einem Aquarium mit vermeintlichen Nanochromis parilus. Ich hatte die Art vor ein paar Jahren schon einmal gepflegt, aber nur wenige brauchbare Fotos machen können. Doch die Fische, die hier angeboten wurden, kamen mir fremd vor. Ich kaufte dennoch – oder gerade deshalb – zwei Paare dieser westafrikanischen Zwergbuntbarsche und stellte nach einigen Recherchen fest, dass ich eine Rarität erstanden hatte: Nanochromis teugelsi Lamboj & Schelly, 2006.
CO2-Versorgung von Aquarien - eine Übersicht (2)
Häufig ist der begrenzende Faktor für Pflanzenwuchs zu wenig gelöstes CO2. Der Markt bietet etliche Methoden, um diesen wichtigen Nährstoff ins Aquarium zu bringen. Welche ist wohl die beste? Eine Entscheidungshilfe. | Von Petra Fitz
Der Guppy unter den Schlangenkopffischen
Der Guppy ist ein Beutefisch für räuberische Schlangenkopffische. Wer rechnet damit, dass sich ein Schlangenkopf als „guppy-like“ entpuppt? Channa sp. aff. gachua
„Koh Chang“ wurden in Thailand für einen befreundeten, spezialisierten Aquarianer in der Schweiz gefangen, doch
es kam alles ganz anders. | Von Gerhard Ott
„Sollen wir unseren Freunden zu Hause von diesem paradiesischen Platz erzählen?“, schrieben Besucher ins Gästebuch. Geheimtipps, die weitergegeben werden, sind bekanntlich keine mehr. Die Bungalows vom „Jungle Way“ auf der Insel (= Koh) Chang sind in der Tat ein Teil des Paradieses.
Nach dem Tsunami 2004 erlebte Koh Chang in der Provinz Chantaburi im Osten Thailands einen ungeheuren touristischen Boom, weil die Insel als Ersatzziel zu Koh Phuket im Süden aufgebaut wurde. Übrigens: Es gibt noch eine zweite Insel namens „Chang“, und zwar in der Andamanensee im Westen Thailands.
Exotische Libellenlarven, eingeschleppt mit Wasserpflanzen
Aquarianer, die sich mit Wildformen der unterschiedlichsten Süßwasserfische befassen, wissen „Beifänge“ sehr wohl zu schätzen. Aber auch exotische Wasserpflanzenimporte sind gut für zoologische Überraschungen. | Von Malte Seehausen
Eine Reihe von Einzelfunden belegt, dass es sich bei den eingeschleppten Larven häufig um asiatische Arten handelt (Kipping 2006; Martens & Schiel 2009; Martens & Griese 2009; Lambertz & Schmied 2011; Benken & Komander 2011). Die frühesten Nachweise exotischer Libellenarten in Europa wurden bereits von Valtonen (1985) für Finnland und Brooks (1988) für England zusammengestellt.
Weder „Sonnenwels“ noch „lichtscheuer Geselle“
Über Sinn und Unsinn von Zuchtformen lässt sich streiten. Dass die weißgelbe Form des Stachelwelses Mystus nemurus eine Augenweide ist, steht jedoch außer Zweifel.
Als im vorvergangenen Sommer eine Baumarktkette diese Welse in ihrer Werbung für den Gartenteich empfahl und mit der Bezeichnung „Sonnenwelse“ auslobte, wurde ich angeregt, meine eigenen Erfahrungen über diese Tiere aufzuschreiben. Seit September 2004 pflege ich zwei schöne Exemplare. Diese Fische leben bei mir nicht im Gartenteich, denn natürlich sind sie keine Kaltwasserwelse. Auch der Trivialname „Sonnenwels“ ist völlig unpassend. Bekanntlich gibt es in der Familie der Harnischwelse bereits einen Wels mit diesem sonnigen Namen (L 14, Scobinancistrus aureatus). Nein, Loricariiden sind meine beiden Burschen ganz gewiss nicht.