Süsswasser
Selten gepflegt, kaum bekannt: Leuchtaugenfische
Während zweier erlebnisreicher Fischfangreisen durch Kamerun wurde der Autor auf eine Gattung von Killifischen aufmerksam, deren Vertreter nur selten in Aquarien anzutreffen sind. Vielleicht verhilft sein Beitrag diesen schönen Zahnkarpfen zu etwas mehr Aufmerksamkeit. | Von Uwe Werner´
Ist von Killifischen die Rede, denkt man zunächst an zylindrisch gebaute, bunte Fische mit farbigen Flossen und breitem Maul, die sich entweder gemächlich über weichem Bodengrund fortbewegen oder aber zwischen Schwimmpflanzen unter der Wasseroberfläche auf Beute lauern. Dies trifft auf jene Killis, von denen hier die Rede ist, nicht zu. Die afrikanischen Procatopus-Arten sind strömungsliebende Freiwasserbewohner mit seitlich zusammengedrücktem, vergleichsweise hohem und schmalem Körper sowie eher schillernden Pastellfarben, sodass sie je nach Lichteinfall anders aussehen – aber immer hübsch. Dass sie als Aquarienpfleglinge kaum eine Rolle spielen, liegt wohl daran, dass sie – alles in allem – nicht einfach sind.
Ein neuer Danio aus Birma
Bei nur wenigen aquaristisch wichtigen Klein-Cypriniden schnellte die Artenzahl in den vergangenen Jahren derart nach oben wie bei den Danios.
Bis in die 1990er-Jahre kannte man neben den ständig im Zoofachhandel vertretenen Danio rerio (Zebrabärbling) und D. albolineatus (Schillerbärbling) vor allem noch den Leopardbärbling (D. frankei), bei dem man bis heute nicht weiß, ob es sich um eine eigenständige Art, Zuchtform oder Mutation des Zebrabärblings handelt.
Maulbrüten bei Fischen
Es ist eine der effektivsten Formen der Jungenfürsorge: Ich trage den Nachwuchs in meinem eigenen Maul mit mir herum. Doch welche Nachteile handele ich mir damit ein? Verschiedenste Fischarten weltweit sind Maulbrüter – lernen wir sie besser kennen!
| Von Hans-Peter Ziemek
Der Gott Jurupari nahm eine Menge Kinder mit in den Wald. Als sie verbotene Früchte aßen, explodierte er vor Zorn und verwandelte sich in einen Sturm.
Maulbrutpflege in der Ordnung der Welsartigen
Denken Aquarianer an Maulbrüter, so fallen ihnen zuerst die Cichliden ein, vor allem die der ostafrikanischen Seen, die es ja in einer schier unglaublichen Fülle von Farben und Formen gibt. Wer jedoch über den „Tellerrand der Buntbarschaquaristik“ hinausblickt, wird noch weitere Fische finden, die ebenfalls dieses faszinierende Brutpflegeverhalten zeigen, darunter auch Vertreter mehrerer Welsfamilien. | Von Oliver Drescher
Maulbrütende Labyrinthfische
Da der Labyrinthfisch Macropodus opercularis – nach dem Goldfisch – der erste exotische Aquarienfisch in Deutschland war und ein Schaumnestbauer ist, gilt das Anlegen solcher Nester für viele Aquarianer immer noch als die typische Brutpflegestrategie der Anabantoiden. Tatsächlich sind aber fast die Hälfte der bekannten Arten Maulbrüter.| Von Frank Schäfer