Blickfang
Von Tümpeltouren, Kirchenbänken und allerlei Fischen ...
Seit über 50 Jahren ist Friedhelm Behnke mit Leib und Seele Aquarianer. Sein Schauaquarium im heimischen Wohnzimmer ist schön, und die Geschichten, die er erzählt, sind es auch ... | Von Rainer Stawikowski
Das längste Korallenriff Deutschlands …
… steht nicht etwa in Meeresnähe, sondern in dem Wintersportort Oberwiesenthal in einem kleinen, aber feinen Schauaquarium, aufgebaut von einem Aquarianer, der sein Hobby zum Beruf machte. | Von Florian Lahrmann
Oberwiesenthal am Fuß des Fichtelbergs im tiefsten Sachsen, kurz vor der Grenze zu Tschechien, ist mit seinen 914 Metern über NN sogar die höchstgelegene Stadt Deutschlands. Der staatlich anerkannte Luftkurort ist die bekannteste Wintersportstätte im Erzgebirge und wohl jedem Skischanzen-Fan ein Begriff. Hier erfüllte sich Mario Gemballa den Traum vieler Tierfreunde, die angesichts begrenzter Platzressourcen in gewöhnlichen Mietwohnungen auf die Anschaffung der einen oder anderen begehrten Art verzichten müssen: den Aufbau eines eigenen, kleinen, privaten Zoos. In einem ehemaligen Fitness- Studio baute der gelernte Forstwirt und studierte Umwelttechniker insgesamt 22 Aquarien, 33 Insektarien und ein Krokodilgehege auf. Prachtstück der Anlage ist das längste Korallenriff Deutschlands, ein sage und schreibe 17 Meter langes Riffbecken. Mit einer Höhe von einem Meter und einer Tiefe von 1,25 Metern fasst es insgesamt rund 21.000 Liter Wasser.
Kaisers Aquarium
In einer Region mit sehr hartem Leitungswasser ein Großaquarium für südamerikanische Buntbarsche einzurichten ist vielleicht ungewöhnlich. Beschränkt man sich dabei aber auf anspruchslosere Arten, ist auch ohne Wasseraufbereitung ein beeindruckender Fischbesatz möglich. | Von Petra Fitz
S chon öfter hatte ich von Jürgen Kaisers großem Aquarium gehört. Es sollte „ein paar Meter“ lang sein und „riesige Fische“ beherbergen. Als ich ihn kürzlich traf, fragte ich, ob ich mir das Becken einmal ansehen dürfe. Jürgen Kaiser lud mich sofort ein. Nach mehreren Verzögerungen war es dann endlich so weit, und ich fuhr nach Oberdingolfing. Betritt man das Grundstück der Kaisers, steht man gleich vor einem großen Gartenteich. Er lag schon teilweise im Schatten des Hauses (es war 18 Uhr), die Terrasse oberhalb des Teiches aber noch in der Sonne.
Ein Garten – „rund um die Kois“
„Gartenteich“ ist eigentlich nicht der richtige Begriff. Im Grunde besteht Riddermanns ganzer Garten aus Teich. Lediglich die Ufer sind Garten ... | Von Rainer Stawikowski
Aufmerksamen Lesern sind Marie- Luise und Thomas Riddermann bereits bekannt: In der September-Ausgabe 2012 stellten wir das „Korallenriff im Wartezimmer“ ihrer Arztpraxis vor. Das den Beitrag vorbereitende Interview fand jedoch nicht vor dem ansehnlichen Riffaquarium statt, sondern – es war Ende Juli und herrlichstes Sommerwetter – auf der Uferterrasse von Riddermanns faszinierendem Koi-Teich (siehe auch das Titelbild von DATZ 4/2013). Ich war begeistert, und wir beschlossen sogleich, dem Teich einen eigenen Blickfang-Beitrag zu widmen. Nach der langen Schlechtwetterperiode – der Frühling 2013 fällt aus, ten – haben wir Anfang Juni endlich Glück. Die Sonne scheint warm, der Himmel ist blau, die Azaleen blühen noch, und schnell ist eine „Foto“- und „Sprechstunde“ vereinbart. Da sitzen wir also wieder auf der Terrasse und genießen den Blick auf den Gartenteich, wobei dieser Begriff eigentlich nicht ganz richtig ist. „Teichgarten“ wäre passender, denn im Grunde besteht Riddermanns Garten aus Teich, lediglich die Ufer sind Garten. Thomas Riddermann erklärt es so: „Als Goishiki (= ‚Koi-Verrückter‘) habe ich den Garten um unsere Kois herum gestaltet.“
Das kann man so und so sehen ...
Das Aquarium von Jens Wieners steht zwischen Wohnzimmer und Küche. Je nach Standort
bietet sich dem Betrachter ein anderes, aber immer schönes Bild. | Von Rainer Stawikowski
Jens Wieners, Jahrgang 1967, wuchs in Stiepel auf, einem Bochumer Stadtteil mit Wald und Gewässern. Er gehört zu den Glücklichen, die schon als Kind ihre Liebe zur Natur entdeckten: „Kaum konnte ich laufen, da bin ich ins Gebüsch und hab im Wasser Tiere gefangen.“ Zu Hause hielt Jens seine Kaulquappen, Molche und Stichlinge in Einmachgläsern, Vasen und allen möglichen weiteren „Nano-Aquarien“. Das Interesse an Wasser und seinen Bewohnern ist geblieben.