Blickfang
Neuweltliche Tropen im altweltlichen Altbau
Altbau und Aquarium – das geht mitunter nicht so recht zusammen. Aber wer sagt denn, dass der Fußboden den tropischen Blickfang tragen muss? | Von Jürgen Koppa
Der Umzug in einen 1920er-Jahre-Altbau bedeutete natürlich, dass ein neues Aquarium her musste und vor allem ein dafür geeigneter Platz. Angesichts der sparsamen Verwendung von Holz und Mauerwerk in Zeiten der Weltwirtschaftskrise war das keine leichte Aufgabe: Die Böden solcher Häuser zeichnen sich durch einen gewissen Hängematten-Charme aus, und die Wände bestehen teils aus dünnen, bröseligen Betonsteinen.
Um ruhig schlafen zu können, bin ich gern auf der sicheren Seite, und so blieb nur eins: Das Becken musste diagonal in eine Ecke platziert und die Last sollte erschütterungsfrei über zwei Stahlträger von Wand zu Wand abgetragen werden. Die ursprünglich dafür vorgesehene Wand im Wohnzimmer entpuppte sich bei näherer Untersuchung jedoch als Schornsteinblock, und so bot sich nur noch die gegenüberliegende Fensterecke an.
Der „Natur-Schwimmteich“ von Rolf Spielmann
Bekanntermaßen ist das Ruhrgebiet „ein starkes Stück Deutschland“. Das gilt auch in aquaristischer Hinsicht. Ein Beweis für diese Behauptung ist der nachfolgend vorgestellte Gartenteich.
„Ein Zuhause ohne Wasser in unmittelbarer Nähe kann ich mir nicht vorstellen“, sagt Rolf Spielmann, Jahrgang 1957, aufgewachsen in Bielstein, einem Dorf in der Nähe von Olpe, Nordrhein-Westfalen. „Meine Eltern wohnen in einem Haus in einem Tal mit einem Bach, mitten im Sauerland. Meine Kindheit war stark durch die Natur, vor allem durch dieses Gewässer und seine tierischen Bewohner geprägt“, erzählt er.
Malawisee-Buntbarsche in der „ZOOM Erlebniswelt Afrika“
Gelsenkirchens „ZOOM Erlebniswelt“ ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Ein Aquarienhaus gibt es hier zwar nicht, aber neuerdings ein Aquarium in der „Erlebniswelt Afrika“, natürlich besetzt mit Fischen vom Schwarzen Kontinent…
Nein, ein öffentliches Aquarium war in Gelsenkirchen nie geplant“, erläutert Sabine Haas, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der ZOOM Erlebniswelt. „Die Konkurrenz in den umliegenden Städten ist einfach zu groß, die nächsten Schauaquarien gibt es in Bochum, Düsseldorf und Duisburg, und alle sind sie sehenswert.“ Dass Sabine Haas an Fischen und Aquaristik interessiert ist, weiß ich seit dem ersten DATZ-Seminar „Aquarienfotografie“, das 1997 im Bochumer Aquarium stattfand und an dem sie teilnahm.
den vollständigen Artikel finden Sie in Ausgabe 07|12
Das „Ruhrgebiets-Aquarium“
Ob Fischliebhaber, Pflanzenfreund oder Technik-Freak – mit einem Aquarium kommt (fast) jeder auf seine Kosten, so auch im Hause Lattasch.
Familie Lattasch wohnt in einem schmucken Einfamilienhaus in einer hübschen Neubausiedlung am Stadtrand von Dorsten, dort wo das Ruhrgebiet in das Münsterland übergeht. Verabredet bin ich mit Martin Lattasch, doch begrüßt werde ich von der ganzen Familie. Ehefrau Kirsten, Tochter Julia und Sohn Nils sitzen schon im Wohnzimmer. In der Ecke, gleich neben der Sitzgruppe, steht „unser Blickfang“.
Drei Meter Amazonas
Eine tropische Flussufer-Landschaft verschönert die große Pausenhalle einer Kasseler Berufsschule. Die Anlage entstand im Rahmen eines Schulprojekts.
Betritt man die Pausenhalle der Willy-Brandt-Schule in der Brückenhofstraße im Kasseler Stadtteil Oberzwehren, fällt der Blick unweigerlich auf das große Paludarium. Möchte man dann linker Hand die Aula oder rechts die Cafeteria betreten, führt kein Weg an der immerhin drei Meter langen Amazonas-Landschaft vorbei. Obwohl gerade große Pause und das Aquarium von einer größeren Schülergruppe umringt ist, lässt es sich nicht übersehen. Kein Wunder, denn der Glaskasten mit der Uferdekoration reicht bis knapp unter die Decke.