Leserbriefe
Rückmeldungen zur jeweiligen DATZ-Ausgabe
Neulich in Indien
Wie wichtig die richtige Wassertemperatur für Fische ist, merkt man oft erst daran, dass sich einige Arten trotz „optimaler“ Bedingungen nicht vermehren lassen. Diese leidvolle Erfahrung machte ich vor kurzem wieder einmal bei meinen Rotpunkt-Blaubarschen (Badis tuivaiei). Die Tiere fühlten sich in dem dunklen und versteckreich eingerichteten Aquarium offenbar wohl, und das kräftige und abwechslungsreiche Lebendfutter schien ihnen zu schmecken. Sie zeigten ein prächtiges Farbkleid, doch irgendetwas war anscheinend nicht in Ordnung. Mehrere Monate lang fraßen die Tiere sich die Bäuche voll, wollten sich aber nicht fortpflanzen. Erst als ich die Haltungstemperatur von 23 auf 20 °C senkte und einige kräftige Wasserwechsel mit weichem, aber kaltem Wasser vornahm, konnte ich kurze Zeit später die ersten Jungfische bewundern. Sie waren zwar mit knapp 1,5 Millimetern Länge noch recht winzig, schwammen jedoch schon lebhaft umher. Die sehr farbenprächtigen, aber seltenen Blaubarsche sind im Einzugsgebiet des indischen Brahmaputra (Fluss Barak) heimisch und bevorzugen wohl eher niedrige Wassertemperaturen. Wahrscheinlich unterhalten sich die beiden gerade geschlüpften Jungen über das angenehm kühle Bad, das sie soeben genießen durften. Roland Schreiber
Betrifft: Welche Libelle ist das?
Sie können sich bestimmt vorstellen, wie überrascht ich war, als ich eines Morgens eine kleine Libelle unter der Abdeckung meines Aquariums fand. Wie ist sie dort hingekommen? Um welche Art handelt es sich? Haben Sie Antworten auf diese Fragen? Ich habe das Tier einfach draußen fliegen gelassen. War das richtig? Heinrich Lück
Bei Ihrer Libelle handelt es sich um ein Männchen der Großen Pechlibelle (Ischnura elegans), der häufigsten einheimischen Kleinlibelle. Vermutlich haben Sie irgendwann in der jüngeren Vergangenheit Eier oder Larven dieser Art in Ihr Fischbecken eingeschleppt, vielleicht mit Lebendfutter. Die Larven sind anspruchslos und können sich auch in einem Aquarium problemlos bis zum Schlupf entwickeln. Ja, es war richtig, dass Sie dem Insekt seine Freiheit wiedergegeben haben! Rainer Stawikowski
Betrifft: „Pflanzenfilteranlagen“ (DATZ 6/2014)
Als Teenager besaß ich ein Schildkrötenaquarium, an das mich der Artikel „Der Mangrovenwald auf der Fensterbank“ erinnerte. Damals hatte ich zwei mit vielen kleinen Bohrlöchern versehene Blumenkästen auf Stelzen in ein Schildkröten- Aquarium gestellt und mit Hydrokulturen bepflanzt, darunter Philodendron und Dieffenbachia. Das über Watte gefilterte Wasser wurde aber – anders als im Mangroven- Aquarium – nicht von unten in die Kästen geleitet, sondern mittels durchbohrter Röhren auf dem Blähton verrieselt. Dadurch stellten die Blumenkästen Rieselfilter (die seinerzeit in Mode waren) dar, in denen das gerade gebildete Nitrat zumindest teilweise sofort wieder entzogen wurde. Ich nahm damals keine Messungen vor, aber die Intervalle zwischen zwei Wasserwechseln konnte ich deutlich verlängern.
Halloween im Goldfischglas
Lebendfutter ist für viele Aquarienfische wichtiger Bestandteil ihrer Nahrung. Aus der Nähe betrachtet sind viele lebende Futtertiere „gewöhnungsbedürftig“, zumindest für den Aquarianer. Wer sich die Verwandtschaft von Wasserfloh & Co. unter der Lupe oder unter dem Mikroskop ansieht, taucht ein in eine atemberaubende Fantasie- Welt: Einige dieser Wesen zeigen eine wunderbare Farbenpracht, andere einen filigranen Körper, wieder andere sogar ein furchterregendes Äußeres.
Betrifft: DATZ
Seit etlichen Monaten bin ich DATZ-Abonnent, manche Hefte lese ich so schnell, dass ich mich mit anderen Zeitschriften, die ich am Kiosk kaufe, über den Rest des Monats „schleppen“ muss, bis die nächste DATZ kommt. Dabei stelle ich fest, dass es Magazine gibt, die nicht einen solchen seriösen Eindruck machen. Sehr gut gefällt mir der Blickfang. Überhaupt kann ich von „fremden“ Aquarien nie genug sehen. Und dann noch so angenehm unterhaltsam geschrieben ... Bitte weiter so! Patrick Lehmann