Meerwasser
Viel zu selten gepflegte Steinkorallen
Die Pflege der Acanthastrea-Arten ist nicht sonderlich schwierig, doch braucht man ein bisschen Geduld, zählen diese Korallen doch zu den eher langsam wachsenden Formen. | Von Joachim Großkopf
Die Steinkorallengattung Acanthastrea (zwölf Arten) wurde über einen langen Zeitraum in der Aquaristik wenig beachtet. Kurz nachdem der Hype um die farbigen Scheibenanemonen (Ricordea florida) aus den USA nach Europa geschwappt war, folgten Korallen der Gattung Acanthastrea.
Name: Seestichling
Trotz ihrer geringen Gesamtlänge von meist weniger als zehn Zentimetern sind Stichlinge, die innerhalb der Ordnung der Barschartigen (Perciformes) mit zurzeit 18 Arten in fünf Gattungen die Familie Gasterosteidae bilden, äußerst wehrhafte Fische. Vor ihrer Rückenflosse besitzen sie – je nach Art – drei bis 17 einzeln stehende Stacheln, bei denen es sich um umgewandelte Flossenstrahlen handelt und die unterschiedlich lang und kräftig ausgebildet sind.
Seefledermäuse
Diese ungewöhnlich aussehenden Barschverwandten können zwar nicht mit der Farbenpracht „gewöhnlicher“ Korallenfische konkurrieren, doch sind sie mit ihrer skurrilen Gestalt und ihrer interessanten Lebensweise lohnende Pflegeobjekte. | Von Horst Moosleitner
Quallen satt!
Viele verbinden Quallen mit glibberigen Massen am Strand, andere haben beim Schwimmen unangenehme Bekanntschaft mit nesselnden Tentakeln gemacht. Ausstellungen wie die hier beschriebene zeigen die eleganten Tiere in einem völlig anderen Licht. | Von Maren Gaulke
Vor einiger Zeit berichtete ich in der DATZ über den Manila Ocean Park (Gaulke 2012). In der Zwischenzeit kamen dort einige weitere Attraktionen hinzu, darunter eine bei Kindern sehr beliebte Seelöwen- Vorführung, die mehrmals täglich stattfindet, sowie eine Antarktis-Ausstellung, deren Höhepunkt neben einigen Humboldt-Pinguinen das „Snow Village“ ist. Hier können sonnenverwöhnte Philippinen zwischen kitschiger Dekoration auf echtem Eis Temperaturen erleben, die sie allenfalls aus Erzählungen ihrer in Übersee arbeitenden Familienmitglieder kennen. Die „Jellies exhibit“, die Quallen-Ausstellung, ist aber eine wirkliche Attraktion für wohl jeden Besucher.
Klein hilft Groß
Selbst kleine Verletzungen an den Flossen oder auf der Haut bereiten Fischen im Meer mitunter große Probleme und kosten sie im schlimmsten Fall sogar das Leben – wären da nicht die kleinen Putzerfische (Labroides dimidiatus)! Selbst augenscheinlich gesunde Tiere suchen Putzstationen in ihrem Revier im Tagesverlauf etliche Male auf, um zu schauen, ob „ihre“ Putzer gerade beschäftigt sind, und sich immer wieder von ihnen behandeln zu lassen. Fische mit Verletzungen, wie der hier abgebildete Weißflecken-Kugelfisch (Arothron hispidus) mit seiner wahrscheinlich von einem Artgenossen verursachten Läsion hinter dem Maul, erhöhen ihre Besuchsfrequenz drastisch und fordern ihre Putzer deutlich vehementer zur Arbeit auf. Für sie stellen kleine Wunden einen deutlich größeren Schlüsselreiz zum Putzen dar, und sie machen sie besonders putzwillig. Dabei verarzten die Putzer ihren Patienten auch viel länger und gründlicher als einen gesunden Kunden und tragen so entscheidend zu seiner Genesung bei. Helmut Göthel