Meerwasser
Seegurken – kein langweiliges Meeresgemüse!
Einen Schönheitspreis werden die meisten Seegurken wohl nicht gewinnen. Dennoch lohnt es, diesen ungewöhnlichen Stachelhäutern etwas Aufmerksamkeit zu widmen. | Von Maren Gaulke
Wenn Algen das Riff erobern
Neuer "Halb-undHalb" beschrieben
Mit 99 Arten (www.fishbase.org) ist Chromis die artenreichste aller Riffbarschgattungen. Chromis sind, anders als viele weitere Pomacentriden, keine Algenfresser, die territorial kleine Algengärten betreuen, sondern sie ernähren sich von Zooplankton, zu diesem Zweck stehen sie in größeren Schulen im freien Wasser. Das macht die kleinen Spezies – viele werden kaum acht Zentimeter lang, es gibt aber auch größere Formen – zu beliebten Schwarmfischen in Riffaquarien. Frank Schäfer
Die Zukunft von Riffen - ein Modell gibt Auskunft
Tropische Korallenriffe sind weltweit einer Vielzahl von Stressfaktoren ausgesetzt, die oft gemeinsam auf sie einwirken. Wie lange können Riffe Widerstand leisten, und wann ist der kritische Punkt erreicht, an dem ein Riff irreversibel geschädigt ist? Um diese zentrale Frage anzugehen, entwickelten Ökologen des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenökologie (ZMT) in Bremen ein Simulationsmodell: Es lässt ein virtuelles Riff unter dem Einfluss einiger der häufigsten Störfaktoren wachsen – mit überraschenden Ergebnissen. Der Simulation standen echte Riffe aus Sansibar mit ihren häufigsten Korallenund Algenarten Modell. Dort säumen sie große Teile der Küste und bieten dem wachsenden Tourismus beliebte Tauchreviere. Allerdings leiden die empfindlichen Riffökosysteme deutlich unter dem Eingriff des Menschen. Ankernde Touristenschiffe schlagen große Breschen ins Riffdach. Der steigenden Nachfrage nach frischem Fisch kommt die einheimische Bevölkerung mit zerstörerischen Fangmethoden nach. Gefischt wird oft mit großen Schleppnetzen oder sogar Dynamit. Susanne Eickhoff