Meerwasser
Eine seltene Schönheit unter den Steinkorallen - die Bartkoralle
Unter den in Riffaquarien gepflegten Steinkorallen zählt die Bartkoralle zu den anpassungsfähigen, weniger heiklen Arten. Und schön ist sie obendrein. | Von Daniel Heerz
Tiefwasserkorallen sind häufig reine Filtrierer, ohne Zooxanthellen, so etwa die prächtigen Dendrophyllia- und Tubastrea-Steinkorallen (Familie Dendrophylliidae), und daher nur aufwendig im Aquarium zu pflegen.
Garnelen im Meeresaquarium
Ein wesentlicher Vorzug von Meeresaquarien besteht darin, dass man eine große Vielfalt wirbelloser Tiere pflegen kann. Gerade unter den
marinen Garnelen findet man reizvolle Arten, die regelmäßig eingeführt werden und „gesellschaftsfähig“ sind. | Von James W. Fatherree*
*Übersetzung aus dem Amerikanischen von Rolf Hebbinghaus
Sofern man in seinem Aquarium keine Fische, räuberischen Großkrebse oder sehr stark nesselnden Seeanemonen hält, bereiten Garnelen selten Probleme, denn sie selbst sind überwiegend harmlos (daher zum Teil selbst für heikle Riffaquarien geeignet), und sie stellen auch keine besonders hohen Anforderungen. So lebte, soweit ich mich erinnere, in noch jedem meiner eigenen oder auch der für Kunden aufgebauten Meeresaquarien mindestens eine Garnelenart.
Blasenkorallen aus Aquakultur
Die Blasenkoralle Physogyra lichtensteini zählt zu den in der Riffaquaristik schon seit vielen Jahren beliebten, großpolypigen Steinkorallenarten. Die Art zeichnet sich durch grauweiße, mitunter auch grünliche Polypen aus, deren Tentakel tagsüber zwecks besserer Lichtausnutzung blasenförmig gedehnt sind. Nachts hingegen, zum Planktonfang sowie auch zur Abwehr von Raumkonkurrenten werden die Blasen zurückgebildet und die Tentakel lang ausgestreckt. Verbreitet ist die Art vom Roten Meer über den Indischen Ozean bis zum Zentralpazifik. Das massive bis laminare Korallenskelett besitzt zarte Septen. Die Art ähnelt Plerogyra sinuosa, doch sind ihre Tentakelblasen deutlich kleiner.
Name: Schlangenaal
Heißt es nach einem Nachttauchgang im Roten Meer: „Wir haben eine Seeschlange gesehen!“, dann kann es sich nur um die Schilderung einer Begegnung mit einem Schlangenaal handeln, denn im Roten Meer gibt es keine Seeschlangen. Auf den ersten Blick meint man tatsächlich, eine Schlange vor sich zu haben, doch bei genauerem Betrachten vermisst man das für Kriechtiere typische Schuppenkleid, und der spitz zulaufende Kopf sieht auch ganz anders aus als bei einem Reptil. Dafür kann man auf den hinteren drei Vierteln des Körpers eine durchgehende Rückenflosse erkennen, und eine lange Afterflosse auf der Körperunterseite ist ebenfalls vorhanden.
Das Verbreitungsgebiet des meist nachtaktiven, bis rund 90 Zentimeter langen Gebänderten oder Geringelten Schlangenaals (Myrichthys colubrinus) reicht vom Roten Meer bis zum Indo-Westpazifik. Im östlichen Indischen Ozean und im Westpazifik kann man ihn tatsächlich mit einer Seeschlange, nämlich der sehr giftigen Gelblippen-Seekobra (Laticauda colubrina), auch Nattern-Plattschwanz genannt, verwechseln: Diese Schlange weist das gleiche Bindenmuster auf und wird von dem ungefährlichen Schlangenaal imitiert.
Schlangenaale (Familie Ophichthidae) sind weltweit mit ungefähr 300 Arten in den Küstenregionen aller tropischen und subtropischen Meere vertreten, wo sie Sandböden, Seegraswiesen oder Korallenriffe bewohnen. Der wissenschaftliche Name dieser ungewöhnlichen Fische stammt aus dem Griechischen (ophis = „Schlange“; ichthys = „Fisch“). Sie besitzen einen langgestreckten, schlangenartigen Körper mit endständigem bis unterständigem Maul. Brustflossen sind entweder sehr klein, oder sie fehlen völlig, ebenso die Bauchflossen. Bei zahlreichen Arten ist die Schwanzspitze verknöchert und ermöglicht es den Tieren, sich bei Gefahr schnell rückwärts in den Sandboden zu „schlängeln“.
Schlangenaale ernähren sich räuberisch, meist von Krebsen und Fischen, die sie mithilfe ihres empfindlichen Geruchssinns aufspüren. Sie können, je nach Art, Längen zwischen elf Zentimetern und 1,7 Metern erreichen. Autor: Helmut Göthel
Paddelbarsch
Cromileptes altivelis lautet der wissenschaftliche Name dieses „nur schwarzweiß“, aber dennoch attraktiv gefärbten Zackenbarsches. Eine weitere Bezeichnung – „Pantherfisch“ – spielt wohl auf die kontrastreiche Zeichnung an, die manchen Betrachter (so auch mich) aber eher an einen Schlafanzug erinnert als an eine Großkatze. Das Bild zeigt allerdings ein Jungtier; Erwachsene sehen anders aus.
Wie auch immer, dieser „Zacki“, der stets als Weibchen „zur Welt kommt“ und sich erst später zum Männchen umwandelt, wird in der Natur bis zu 70 Zentimeter lang. Da er jedoch ein ziemlich kleines Maul besitzt, kommt er trotz seines stattlichen Formats für die Pflege in entsprechend geräumigen Gesellschaftsaquarien durchaus infrage. Autor: Rainer Stawikowski