Allgemeines
Der Feuersalamander, eine Verantwortungsart – für uns alle?
Übernehme ich die Verantwortung für einen Menschen, muss ich mich kümmern. Wie ist es, wenn ich die Verantwortung für den Erhalt einer Tierart habe? Am Feuersalamander können wir beweisen, wie ernst es uns mit dem Erhalt der Biodiversität ist. | von Hans-Peter-Ziemek
Das Bundesamt für Naturschutz hat im Jahr 2004 das Konzept der „Arten nationaler Verantwortlichkeit Deutschlands“ in die deutsche Naturschutzstrategie neu aufgenommen. Es sollte nicht mehr allein das Kriterium der Seltenheit ausschlaggebend für die Entwick-
lung von Artenschutzkonzepten sein. Stattdessen sollten Spezies gezielt geschützt werden, deren weltweiter oder europäischer Hauptverbreitungsschwerpunkt in Deutschland liegt.
Über die Vielfalt mariner Lebensgemeinschaften
Um im Kampf ums Überleben zu bestehen, gehen viele Organismen Gemeinschaften mit Angehörigen anderer Arten ein. Die Natur dieser Lebensgemeinschaften ist höchst vielfältig und kann einem oder beiden Beteiligten Vorteile in Form von Nahrung, Wohnraum, Schutz oder anderem bieten, aber auch auf Kosten eines der Partner gehen. Einige solcher Koalitionen kann man zweifelsfrei einordnen. Bei anderen jedoch, auch altbekannten, muss man genau hinschauen, um zu erkennen, wer gewinnt und wer verliert – und vor allem: Warum? | von Helmut Göthel
Jedes Individuum einer Art steht in vielfältigen Beziehungen zu anderen Exemplaren seiner eigenen Art und weiterer Spezies. Diese Kontakte können sehr unterschiedlich sein. Sowohl die inner- als auch die zwischenartliche Konkurrenz können sich auf die Nahrung und das Revier beziehen und weisen einen aggressiven Charakter auf.
Auch die bekannten Räuber-Beute-Beziehungen gehören zu den vielfältigen und oft vernetzten Kontakten eines Individuums zu anderen. Darüber hinaus gibt es eine Fülle von Kombinationen, die keinen aggressiven Charakter besitzen und mindestens einem
der beteiligten Partner Vorteile bieten. Außerdem gibt es Gemeinschaften, bei denen einer der Partner nur (meist geringfügig) geschädigt, in der Regel jedoch nicht getötet wird.
Wie bei Hempels unterm Sofa ...
Besucht man das Schauaquarium in der schönsten Stadt auf Italiens zweitgrößter Insel, verspürt man rasch den Wunsch: „Schleunigst zurück in die Sonne!“ | von Rainer Stawikowski
Lichtdurchflutete Tunnels, die den Besuchern die Illusion verschaffen, sich unter der Wasseroberfläche und zwischen den tierischen Bewohnern eines großen Gewässers zu bewegen, sind bekanntlich „in“ (siehe etwa Seite 26).
Düstere Katakomben, „Aquarien-Grotten“, an deren Wänden sich spärlich beleuchtete Glaskästen reihen, gehören dagegen der Vergangenheit an, dachte ich jedenfalls.
Ein Blick in das Schauaquarium in Alghero an der Westküste Sardiniens belehrte meine Frau und mich im Mai 2018 jedoch eines Besseren.
Eigentlich war der Besuch dieses sardischen Aquarienkellers gar nicht vorgesehen, zumal die schönste Stadt auf Italiens zweitgrößter Insel wirk-lich reichlich Sehenswertes zu bieten hat, die gotisch-katalanische Altstadt natürlich, die alte Stadtmauer mit den massiven Festungstürmen, die Kathedrale Santa Maria oder die Kirchen San Francesco, San Michele und della Misericordia. Diese und weitere Sehenswürdigkeiten sind es auch, die in jedem Reiseführer aufgeführt sind – das öffentliche Aquarium jedoch nicht.
Chiang Mai und seine Fische
„Immer wieder gern“ zieht es Ingrid und Reinhold Wawrzynski nach Südostasien, ganz besonders gern nach Thailand. Dieses Mal ging es in den Norden des Königreichs. Resultat nach der Reise: „Gern immer wieder!“ | von Reinhold Wawrzynski
Meine Frau interessiert sich sehr für die Kultur und Geschichte Thailands. Unser Reiseziel, Chiang Mai, besitzt über 200 Tempel. Ich bin (kein) Kulturbanause, hatte aber recherchiert, dass Tempelanlagen häufig über Teiche, Wasserbecken und Fische verfügen. Und einen Zoo mit Aquarium gibt es in der Stadt auch …
Unsere Reise im Januar 2019 ging daher in den Norden Thailands. Die zweitgrößte Stadt des Landes hat 135.000 Einwohner. In der Gegend herrschte in dieser Jahreszeit ein fast mediterranes Klima mit höchstens 30 °C und erträglicher Luftfeuchtigkeit.
Ein Besuch im Palma-Aquarium
Zu einem erholsamen Urlaub gehört für unseren Autor immer die Suche nach allen möglichen interessanten Tieren. Als Aquarianer kann er natürlich auch kein öffentliches Schauaquarium auslassen. | von Uwe Dost
Bei der mit unserer Mallorca-Urlaubsplanung 2018 einhergehenden obligatorischen Suche nach Schauaquarien stieß ich auf das 2007 neu eröffnete „Palma-Aquarium“, eine Kombination aus Schauaquarium, Erlebnis- und Freizeitpark. Die Einrichtung unterstützt aber auch Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Universitäten und ist im Naturschutz auf den und um die Balearen tätig.
In 55 Bassins mit einem Gesamtvolumen von fünf Millionen Litern werden den Besuchern über 8.000 Meeresbewohner in mehr als 700 Arten präsentiert. Ein 900 Meter langer Rundweg führt durch das Gebäude, die Sonderausstellungsräume und die Gartenanlagen.
Den Anfang machen mehrere größere Aquarien mit Bewohnern des Mittelmeers, kleinere Becken beherbergen verschiedene Nesseltiere, beispielsweise Wachsrosen und Korallen, sowie Seepferdchen.