Allgemeines
Naturtourismus im Spagat zwischen Schutz und Nutzung
Die Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“ greift das Jahresmotto der Deutschen Zentrale für Tourismus, „Faszination Natururlaub“, auf und widmet dem Naturtourismus eine Schwerpunkt- Ausgabe. Der Fokus liegt auf dem Tourismus in den nationalen Naturlandschaften Deutschlands, beleuchtet werden aber auch globale Aspekte. Die deutschen nationalen Naturlandschaften wie Nationalparke, Biosphärenreservate oder auch Naturparke sind Lebensräume, in denen sich Mensch und Natur unter ganz besonderen Umständen begegnen. Sie dienen in erster Linie dem Erhalt der Biodiversität, sind jedoch aufgrund ihrer interessanten Naturausstattung und ihrer landschaftlichen Schönheit auch für den Naturtourismus besonders attraktiv. Zielsetzungen und Auswirkungen des Naturtourismus stehen teilweise in Konflikt zueinander.
„ArKoNaVera“ – Verbundprojekt zum Erhalt von Muschelarten
Im November 2015 begann ein groß angelegtes Artenschutzprojekt zur Stabilisierung der Bestände und zur Wiederherstellung der Fortpflanzungsfähigkeit der Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) und der Großen Malermuschel (Unio pictorum). Es umfasst auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse sowohl die Nachzucht und die Wiederansiedelung von Jungmuscheln als auch habitatverbessernde Maßnahmen. Das Verbundvorhaben wird gemeinsam von den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit insgesamt rund 5,3 Millionen Euro gefördert.
BfN und TUI: Artenschutz statt illegalen Souvenirhandels
Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Beate Jessel, richtete anlässlich der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin im vergangenen März einen Appell an deutsche Urlauber und Reiseveranstalter. Wer Souvenirs bewusst kauft, kann mithelfen, den illegalen Handel wirksam einzudämmen: „Der illegale Handel mit gefährdeten Pflanzen und Tieren sowie Produkten daraus macht die biologische Vielfalt auf der Erde ärmer. Urlauberinnen und Urlauber, die diese Dinge erwerben, tragen so zum weltweiten Artenschwund bei. Deshalb sollten Reisende beim Kauf von Urlaubserinnerungen genau hinschauen und sich rechtzeitig informieren“, erklärt die BfN-Präsidentin. Im Rahmen einer Kooperation von BfN und TUI wurde mit Beginn der Osterreisezeit das neu aufgelegte Kinatschu- Heft „Urlaub“ des BfN an junge Reisende verteilt.
33. Deutscher Naturschutztag (DNT) – in Magdeburg wird über Naturschutz und Landnutzung diskutiert
Sachsen-Anhalt wird im September erstmals gastgebendes Land für den Deutschen Naturschutztag sein, den größten Fachkongress für den beruflichen und privaten Naturschutz in Deutschland. Bis zu 700 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet wollen fast eine Woche lang in der Landeshauptstadt Magdeburg ihre Stimme für mehr Naturschutz erheben und der Frage nachgehen, wie Naturschutz trotz des Drucks konkurrierender Landnutzungen erfolgreich bleiben kann. Dabei wird zu diskutieren sein, wie der flächenmäßig größte Landnutzer, die Landwirtschaft, besser als bisher zum Erhalt der Arten und Lebensräume beitragen kann und wie der Ausbau erneuerbarer Energien mit Naturschutzstrategien langfristig in Einklang zu brin- gen ist. Die Einzelthemen des Fachkongresses reichen von Artenschutz über Ökosystemleistungen und Naturschutzrecht bis hin zu Wertediskussionen. Erstmals wird es beim Deutschen Naturschutztag ein Junges Forum geben, bei dem junge Naturschutzakteure ihre Arbeiten und Visionen eines modernen Naturschutzes vorstellen können.
Wildnis in Deutschland
„www.wildnis-in-deutschland. de“ ist eine Webseite mit allem, was man zu Wildnis in unserem Land wissen muss. Das Portal wendet sich an diejenigen, die das Thema „Wildnis“ in Deutschland voranbringen wollen, und bietet dazu Argumente, Hintergründe und Material. Je wilder, desto lieber! So mögen zwei von drei Deutschen die Natur. Zahlreiche Naturschutzorganisationen stehen hinter dem Ziel, der Wildnis in Deutschland mehr Rückenwind zu verschaffen. Daher ist wildnisin- deutschland.de eine von 16 Organisationen gemeinsam getragene Plattform.