Allgemeines
Erster Platz im Fotowettbewerb der Britischen Royal Society
Claudia Pogoreutz, Doktorandin am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT), wurde im Fotowettbewerb der renommierten Britischen Royal Society mit dem ersten Preis in der Kategorie „Verhalten“ ausgezeichnet. Mit ihrer Aufnahme eines jagenden Schwarzspitzen- Riffhais (Carcharhinus melanopterus) setzte sich die 30-Jährige gegen mehr als 1.000 Teilnehmer durch. Die Royal Society mit Sitz in London zählt viele der weltweit bedeutendsten Wissenschaftler zu ihren Mitgliedern. In ihrer über 350-jährigen Geschichte veranstaltete die Vereinigung im letzten Jahr erstmals einen internationalen Fotowettbewerb. „Die Nachricht kam völlig überraschend, ich bin sehr glücklich über die Auszeichnung einer so berühmten, wissenschaftlichen Institution“, freut sich die Meeresbiologin. Das imposante Bild mit dem Titel „Going with the flow: Schooling to avoid a predator“ zeigt einen Schwarm heringsartiger Fische (Familie Clupeidae) auf der Flucht vor einem angreifenden Hai.
Zwei Fremdsprachen
Als ich 1981 zu meiner ersten Tropenreise aufbrach, die meine Begleiter und mich nach Costa Rica führte, sprach ich so gut wie kein Wort Spanisch. Ich verließ mich einfach darauf, neun Jahre Latein gelernt und später Französich studiert zu haben. Da sollte ich doch genug radebrechen können, um mich verständlich zu machen! Und das war auch so. Schon auf der nächsten Reise durch den Süden Mexikos kamen wir bestens zurecht, was auch daran liegt, dass man sehr schnell lernt, was man sagen muss, um die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens zu stillen. So etwa ging uns das „Una cerveza por favor!“ („Ein Bier bitte!“) und das gleich darauf folgende „Una cerveza más!“ oder „Una otra cerveza!“ („Noch ein Bier!“) völlig problemlos von den Lippen, und die Leichtigkeit der Aussprache nahm mit dem Maß zu, in dem der Abend später wurde. Uwe Werner
Dortmunder Zoo entdeckt Herz für Guppys
In einer fußballverrückten Stadt wie Dortmund, deren Einwohner sich höchst intensiv mit ihrem Verein, dem BV 09 Borussia Dortmund, identifizieren, ist es nicht verwunderlich, dass die Guppys in einem eigens für sie eingerichteten Aquarium gelb und schwarz sind. Im Beisein zahlreicher Medienvertreter – selbst der WDR war mit einem Kamerateam zugegen – wurde das BVB-Aquarium in Betrieb genommen. Neben der Presse durfte selbstverständlich auch das Maskottchen des Fußballbundesligisten nicht fehlen – statt Toren bejubelt die gelb-schwarze „Biene“ namens „Emma“ nun die gleichfarbigen Guppys.
Verheerende Katastrophe am Rio Doce (Brasilien)
Der Rio Doce ist ein großer Fluss im Südosten Brasiliens. Er entsteht unmittelbar nördlich der Stadt Ponte Nova im Bundesstaat Minas Gerais (MG) aus dem Zusammenfluss des in der Serra de Mantiqueira entspringenden Rio Piranga und des aus der Serra de Espinhaço herabfließenden Rio do Carmo. Nach über 600 Kilometern mündet er nahe der Stadt Regência im Bundestaat Espírito Santo in den Atlantik. Er stellt das größte Draina- ge-Becken in dieser Region des bereits großflächig zerstörten Atlantischen Regenwalds, der Mata Atlântica, dar. In ihm und seinen zahlreichen Zuflüssen leben viele Fischarten, darunter etliche vom Aussterben bedrohte Endemiten. Am 5. November 2015 ereignete sich ein tragischer Vorfall, dessen genaue Auswirkungen sich zurzeit nicht im Entferntesten abschätzen lassen – mit einer Ausnahme: Sie sind von bisher nie dagewesenem Ausmaß. Das gilt mindestens für die gesamte Region, wenn nicht auf nationaler oder gar noch höherer Ebene. Bei Mariana (MG), einem historischen Ort nahe dem berühmten Ouro Preto und ungefähr 50 Kilometer westlich von Ponte Nova, gab es an diesem Tag ein verheerendes Grubenunglück, bei dem es zu Dammbrüchen an zwei Rückhaltebecken kam.
Der Feuersalamander ist Lurch des Jahres 2016
Im November gab die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) den Lurch des Jahres 2016 bekannt: Es ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra). Mit dieser Wahl, die zusammen mit den bewährten, langjährigen Kooperationspartnern ÖGH (Österreichische Gesellschaft für Herpetologie), Karch (Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz), Naturhistorisches Museum Luxemburg sowie NABU und BUND getroffen wurde, rückt die DGHT eine der auffälligsten und in Europa sehr weit verbreiteten Amphibienarten in den Fokus des Arten- und Naturschutzes.