Allgemeines
Fisch des Jahres 2014 – der Stör
Das Bundesamt für Naturschutz, der Deutsche Angelfischerverband und weitere Organisationen ernannten Acipenser sturio zum Fisch des Jahres 2014 – zum zweiten Mal nach 2001!
Der im Meer lebende und bis zu fünf Meter lang werdende Europäische Stör, der als Wanderfisch zum Laichen in Flüsse aufsteigt (vor allem in den Rhein und in die Elbe), gilt bei uns als ausgestorben. Wasserverschmutzung, Überfischung und die Einschränkung der Aufstiegsmöglichkeiten infolge von Baumaßnahmen – die Wanderung vom Meer in die Flüsse ist Voraussetzung für die erfolgreiche Vermehrung der Art – trugen dazu bei. Das betrifft übrigens auch die zweite einheimische Art, den Atlantischen Stör (A. oxyrhinchus).
100 Jahre Zoo-Aquarium – 100 Jahre Schauaquarien-Geschichte
So wechselvoll die Geschichte des Hauses auch gewesen sein mag, eine Konstante zog sich durch die ersten 100 Jahre des keineswegs angestaubten Gemäuers: Die Institution Berliner Zoo-Aquarium war und ist immer ganz nah am aquaristisch-terraristischen Puls der Zeit. Von Marco Hasselmann
Unterhaltsam
Inländische und ausländische Aquarienvereine leisten sich Fachvorträge über Fische und ihre Pflege, Fischfangreisen, Wirbellose und weitere naturnahe Themen, wobei sie natürlich an fachlichen Informationen und sachlicher Richtigkeit interessiert sind. Besondere Wertschätzung erfahren Referenten, die neu „entdeckte“ Arten vorstellen oder über neue Erkenntnisse berichten können. Der Referent sollte an sich und seinen Vortrag aber noch deutlich höhere Ansprüche stellen. Als ehemaliger Lehrer denke ich an solche Dinge wie eine klare Strukturierung, eine angemessene Länge, eine gute Bildqualität und eine ansprechende sprachliche Präsentation, die nicht zuletzt über den Unterhaltungswert entscheidet. Dabei ist derjenige im Vorteil, der frei und flüssig zu formulieren weiß, laut und deutlich genug spricht, dabei nicht monoton moderiert, sondern auch Spannungsbögen aufzubauen weiß, und Humor und Sprachwitz einfließen lässt. Wohl dem, der obendrein schlagfertig ist und auf Zwischenrufe, Fragen oder unvorhergesehene Ereignisse situationsgerecht und humorvoll reagieren kann. Bis zu einem gewissen Maß lassen sich solche Dinge auch planen.
Alle Jahre wieder ...
So wie alle Jahre wieder das Weihnachtsfest gefeiert wird, so gibt es in jedem ordentlichen Aquarienverein auch eine Weihnachtsfeier, natürlich auch in meinem Lieblingsverein, „Rote Caudale“. Meistens findet sie in der Zeit zwischen dem 1. und dem 22. Dezember statt. Hat sich der Vergnügungsausschuss nicht rechtzeitig um geeignete Räumlichkeiten in der Adventszeit bemüht, startet das vorweihnachtliche Vereinsfest oft schon im Oktober oder im November. Sollten die Lokalitäten in diesen Monaten ebenfalls bereits ausgebucht sein, kann man ja noch auf Januar oder Februar im neuen Jahr ausweichen. Die späteste Weihnachtsfeier gab es einmal Ende März. Hat man nun doch einen optimalen Termin vereinbart, rauchen bei Vergnügungsausschuss und Vorstand für weitere Planungen die Köpfe – wie jedes Jahr. Auf keinen Fall soll es nämlich so sein wie beim letzten Mal. Von Reinhold Wawrzynski
Übergewichtig
Sie kennen doch sicher alle die nette, alte Dame von nebenan, die jeden Tag mit ihrem Dackel spazieren geht? Der Hund wird verwöhnt und verhätschelt, und da die wahre Liebe durch den Magen geht, bekommt er so manches Leckerchen zu viel. Kein Wunder, dass er etwas kurzatmig ist und sein Bauch fast auf dem Boden schleift. Allerdings gehen wir mit unseren Aquarienfischen kaum besser um. Auch sie werden zumeist nicht angemessen ernährt, sondern regelrecht gemästet! Deshalb werden viele Fische in ihrem „goldenen Käfig“, dem Aquarium, auch größer und kräftiger als in der Natur, wo das Nahrungsangebot zwar vielfältiger, vor allem aber auch ballastreicher ist. Hinzu kommt, dass häufig „Schmalhans den Küchenmeister“ gibt. Zum Beispiel erreicht Cryptoheros sajica in seiner mittelamerikanischen Heimat höchstens sieben (Weibchen) bis neun (Männchen) Zentimeter Standardlänge. In großen Aquarien dagegen wachsen insbesondere die Männchen zu wahren „Bullen“ von etwa 15 Zentimetern Gesamtlänge heran. Ähnliches gilt für diverse afrikanische „Zwerg-Tilapien“, die in Gefangenschaft nicht selten fast doppelt so groß werden wie in der Natur.