Allgemeines
Als wennse fliehchs
Die Straßen der sogenannten dritten Welt sind oft nicht nur unbefestigte Erdpisten, sondern – je nach Jahreszeit – auch in erbärmlichem Zustand. Es gibt tiefe Fahrspuren, vor allem von Lastkraftwagen. An den Steigungen hat das Regenwasser Fließrinnen ausgewaschen und oft gigantische Steine freigelegt, die den Stoßdämpfern arg zusetzen und das Geschick des Fahrers herausfordern. Am schlimmsten ist es bei Regen, denn dann verwandelt sich eine solche Piste innerhalb einer halben Stunde in klebrigen – meist roten – Matsch, in dem auch Allrad-Fahrzeuge hin und her schlingern, während die Räder durchdrehen. Nicht selten bleiben sie stecken, weil sie sich bis zu den Radkästen in den Schlamm wühlen. Aber auch die Trockenzeit hat ihren Reiz, denn dann staubt es unvorstellbar, vor allem, wenn einem ein Fahrzeug entgegenkommt. Dann heißt es, schnell alle Fenster hochdrehen und die Lüftung abstellen, sonst verwandelt sich das Innere des Wagens sofort in eine Staubwüste. Noch unangenehmer ist es, wenn ein Wagen vorausfährt. Ist die „Straße“ dann noch schmal, gibt es kaum die Möglichkeit zu überholen, weil der aufgewirbelte Staub einem die Sicht nimmt. Es gibt aber auch Asphaltstraßen, die den Fahrer zum Wahnsinn treiben: Auf dem Weg nach São Felix am Rio Xingu (Brasilien) erkundigte ich mich abends im Hotel, ob die Straße bis zum nächsten, ungefähr 50 Kilometer entfernten Ort geteert sei.
Dr. Gerd Kassebeer (* 20.1.1933, † 24. 11. 2013)
Vor einigen Tagen erhielt ich die Nachricht, dass mein Freund Gerd Kassebeer in der Nacht vom 23. zum 24. November 2013 gestorben ist.
Wann es genau war, weiß ich heute nicht mehr: Eines Tages rief mich ein Bekannter an und fragte, ob ich Interesse hätte, einen Quickborner Aquarianer kennenzulernen, der gerade bei ihm zu Besuch sei. Es muss Anfang der 1980er-Jahre gewesen sein.
Fisch des Jahres 2014 – der Stör
Das Bundesamt für Naturschutz, der Deutsche Angelfischerverband und weitere Organisationen ernannten Acipenser sturio zum Fisch des Jahres 2014 – zum zweiten Mal nach 2001!
Der im Meer lebende und bis zu fünf Meter lang werdende Europäische Stör, der als Wanderfisch zum Laichen in Flüsse aufsteigt (vor allem in den Rhein und in die Elbe), gilt bei uns als ausgestorben. Wasserverschmutzung, Überfischung und die Einschränkung der Aufstiegsmöglichkeiten infolge von Baumaßnahmen – die Wanderung vom Meer in die Flüsse ist Voraussetzung für die erfolgreiche Vermehrung der Art – trugen dazu bei. Das betrifft übrigens auch die zweite einheimische Art, den Atlantischen Stör (A. oxyrhinchus).
100 Jahre Zoo-Aquarium – 100 Jahre Schauaquarien-Geschichte
So wechselvoll die Geschichte des Hauses auch gewesen sein mag, eine Konstante zog sich durch die ersten 100 Jahre des keineswegs angestaubten Gemäuers: Die Institution Berliner Zoo-Aquarium war und ist immer ganz nah am aquaristisch-terraristischen Puls der Zeit. Von Marco Hasselmann
Unterhaltsam
Inländische und ausländische Aquarienvereine leisten sich Fachvorträge über Fische und ihre Pflege, Fischfangreisen, Wirbellose und weitere naturnahe Themen, wobei sie natürlich an fachlichen Informationen und sachlicher Richtigkeit interessiert sind. Besondere Wertschätzung erfahren Referenten, die neu „entdeckte“ Arten vorstellen oder über neue Erkenntnisse berichten können. Der Referent sollte an sich und seinen Vortrag aber noch deutlich höhere Ansprüche stellen. Als ehemaliger Lehrer denke ich an solche Dinge wie eine klare Strukturierung, eine angemessene Länge, eine gute Bildqualität und eine ansprechende sprachliche Präsentation, die nicht zuletzt über den Unterhaltungswert entscheidet. Dabei ist derjenige im Vorteil, der frei und flüssig zu formulieren weiß, laut und deutlich genug spricht, dabei nicht monoton moderiert, sondern auch Spannungsbögen aufzubauen weiß, und Humor und Sprachwitz einfließen lässt. Wohl dem, der obendrein schlagfertig ist und auf Zwischenrufe, Fragen oder unvorhergesehene Ereignisse situationsgerecht und humorvoll reagieren kann. Bis zu einem gewissen Maß lassen sich solche Dinge auch planen.